Ortsteil Erlenbach

 

Der Fiskus Schweich/Mehring, der dem Kloster Prüm gehörte, reichte wohl bis in die Gegend von Erlenbach. Erstmals genannt wurde der ort in einer Abschrift eines Besitzverzeichnisses der Familie von Esch, das um 1300 datiert wird. Die Abschrift befindet sich unter dem Bestand 54 E Nr.: 170 im Landeshauptarchiv in Koblenz.

Auch ein Burgmann aus Erlenbach ist uns bekannt. Jutta, die Tochter des Ritters Vrais von Erlenbach übertrug dem Kloster Machern am 16. September 1331 ihr Heiratsgut.

Zu Anfang des 14. Jahrhunderts befand sich im Ort ein „fester Turm“ (Befestigungsanlage).

Am 14. März 1340 erklärte Conrad von Esch dass er vom Erzbischof Balduin von Trier die Hälfte des Turmes zu Dirrenbach (Dörbach) und den Turm zu Erlenbach als Lehen erhalten habe.

Am 1. März 1439 wurde Wilhelm von Orwich gen. Plieck, von Erzbischof Jakob I. (von Sierck) mit „dem burglichen Baue zu Irlebach,“ mit den Gütern zu „Ankys“ (Unkenstein bei Plein) u.a. als Wittlicher Burglehen belehnt.

Am 18. Juli 1515 empfing Kaspar von Gressenich, der Schwiegersohn des Clemens Plieck von Orwich, die Belehnung mit dem „Seß“ (Burg) vom Abt Wilhelm von Prüm. Die Burg gelangte in der Folgezeit an die Familie von Gressenich. Ein Herr von Gressenich wurde als Bewohner der Burg im Extraktbuch des Amtes Pfalzel aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts aufgeführt.

Zu Ende des 18. Jahrhunderts wurden folgende Familien in Erlenbach als Gutsbesitzer benannt:

„Von Gressenich zu Erlenbach modo Graf von Kesselstatt v. z. v. Gressenich, Witwe von Hillesheim zu Erlenbach, Graf von Kesselstatt zu Föhren wegen von Gressenich, und ein Herr Monzel.

Drei Höfe gehörten dem Grafen von Kesselstatt, der dieselben in den Jahren 1718 und am 17. Februar 1762 von der Familie von Gessenich erworben hatte. Die Familie von Gressenich besaß ebenfalls noch einen Hof im Ort und ein Herr Monzel einen Hof, der ehedem der Familie von Hillesheim gehörig war.

Am 10. Dezember 1955 erschien in der Trierer Landeszeitung folgender Artikel:

Der Erlenbacher Kapellenbauplan

Erlenbach. Schon lange wünschen die Erlenbacher, die einen weiten Weg zu ihrer Pfarrkirche nach Hetzerath haben, daß endlich eine Kapelle im Ort erbaut wird. Neuerdings bewegt dieses Bauvorhaben die Bürger wieder sehr stark, und man hofft, daß in absehbarer Zeit der begreifliche Wunsch nach einer Kapelle erfüllt werden kann, vor allem deshalb, weil Erlenbach sich in den letzten Jahren ausgedehnt hat.

Die Kapelle wurde in den folgenden Jahren errichtet.

Die Hauskapelle oder eine private Kapelle muss es in Erlenbach jedoch schon im 15. Jahrhundert gegeben haben, da Johann Plieck von Orwich im Jahre 1492 eine ewige Seelenmesse und einen Altar zu Erlenbach stiftete, wofür der Hof zu Erlenbach mit 2 Florin jährlich haftete.

 

Die Muttergottesstatue in der Kapelle von Erlenbach stammte aus der Pfarrkirche Hetzerath. Sie wurde 1958 in Erlenbach aufgestellt.

Heute zählt das ländliche Erlenbach, welches zur Ortsgemeinde Hetzerath gehört, ca. 166 Einwohner. Die Landwirtschaft wird groß geschrieben, somit gibt es 4 Bauernhöfe in Erlenbach, was heute relativ viel ist. Drei Gutshöfe davon sind haupterwerbswirtschaftlich und einer nebenerwerbswirtschaftlich.

Erlenbach hat zwar nur zwei Straßen (Zimmergasse und Viktoriastraße), die Einwohner jedoch kümmert dies nicht weiter und man kennt sich untereinander gut. Die ländliche Idylle lädt zum Träumen und Erleben ein.